Gehört zum guten Ton: Der Sportkatalysator
Der Sportkatalysator ist mit das Erste, was einem bei gutem Sound im Tuning einfällt. Doch er kann viel mehr als das. Wieso ein Rennkat im Motorsport sinnvoll ist, wie er funktioniert und was er bringt, erfährst du hier. Außerdem verraten wir dir, wie du eine Zulassung dafür bekommst und welche Tipps für den Einbau deines Katalysators wichtig sind.
- 1. Was ist ein Sportkatalysator und wie funktioniert er?
- 2. Wie ist ein Rennkat im Vergleich zum Serienkat aufgebaut?
- 3. Was bringt ein Rennkatalysator?
- 4. 100, 200, 300 oder 400 Zellen?
- 5. Wie läuft die Zulassung eines Sportkats ab?
- 6. Wieso du auf keinen Fall eine Kat-Attrappe einsetzen solltest
- 7. Einbautipps für deinen Katalysator
- 8. Keine Ahnung vom passenden Kat oder Einbau?
Was ist ein Sportkatalysator und wie funktioniert er?
Der Sportkat sorgt – wie auch „normale“ Serienkats – für die Abgasnachbehandlung in deinem Auto und reduziert die Schadstoffemissionen. Er wandelt Verbrennungsschadstoffe wie Kohlenwasserstoffe, Kohlenstoffmonoxid und Stickoxide in ungiftige Stoffe um: Kohlenstoffdioxid, Wasser und Stickstoff.
Der Sportkat besteht meist aus einem Wabenkörper aus Metall – dem Träger –, der viele dünne Kanäle enthält. Er verfügt über eine spezielle Beschichtung aus Edelmetallen (Platin, Palladium und Rhodium), den „Washcoat“. Während die Abgase den Katalysator durchströmen, erledigt diese Beschichtung die chemische Umwandlung durch Oxidation oder Reduktion und der Schadstoffausstoß deines Fahrzeugs wird gesenkt.
Wie ist ein Rennkat im Vergleich zum Serienkat aufgebaut?
Beim Sportkat werden die Anzahl und die Struktur der Kanäle, auch Zellen genannt, reduziert. Dies optimiert den Luftstrom und der Abgasgegendruck nimmt ab. Auch der Rohrdurchmesser deines Rennkats ist größer als beim Serienkat, um die Kühlung zu verbessern. Während die Serienkats häufig aus Keramik hergestellt werden, findest du im Tuningbereich vor allem Metallkats mit Edelmetallbeschichtungen. Diese sind entsprechend robuster und halten den extremen Leistungen stand, auf die wir hinarbeiten. Sie werden in sehr aufwändigen Verfahren hergestellt. So werden zum Beispiel die Metallfolien, die die Kanäle bilden, in einem Vakuumofen miteinander verbunden, um die hohe Festigkeit und die filigrane Zellstruktur zu gewährleisten.
Was bringt ein Rennkatalysator?
Neben der Reinigung der Abgase profitierst du beim Rennkat vor allem von der verbesserten Leistung und dem sportlichen Sound. Unsere Metallkats bestehen aus weitaus weniger Zellen mit dünneren Wänden. Der Abgasstrom wird drastisch verbessert: Unsere Rennkats reduzieren den Abgasrückstau um bis zu 85 Prozent gegenüber dem Serienkatalysator. Auch die thermische Belastung auf den Motor und den Turbolader nimmt durch die optimierte Bauweise ab, was für einen Leistungsanstieg und längere Haltbarkeit sorgt. Durch einen Sportkat erreichst du eventuell sogar eine bessere Schadstoffklasse. Gerade wenn du deine gesamte Abgasanlage optimierst, erhöht sich die Leistung deines Autos extrem: Sportauspuff, Sportschalldämpfer und Co steigern die Performance.
100, 200, 300 oder 400 Zellen?
Die Angabe der Zellen eines Katalysators bezieht sich immer auf die Zellenmenge pro square inch (Quadratinch). Ein 100-Zellen-Kat beispielsweise verfügt über 100 Zellen pro square inch und ein 200-Zellen-Kat über 200 Zellen pro Quadratinch. Während ein Serienkat häufig 400 und mehr Zellen enthält, werden beim Motorsport eher 100 bis 200 Zellen eingesetzt. Sportkats mit Zulassung bekommst du meist mit 200 bis 400 Zellen, da diese noch die Abgasnormen während des Kaltstarts erfüllen. Generell gilt: Je weniger Zellen, desto höher die Leistungssteigerung.
Wie läuft die Zulassung eines Sportkats ab?
Möchtest du mit dem Sportkat am Straßenverkehr teilnehmen, brauchst du eine Zulassung dafür. Hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten:
- Du kaufst einen Rennkat mit ABE (Allgemeine Betriebserlaubnis). In den meisten Fällen kannst du das Teil dann einbauen und bist für den Straßenverkehr zugelassen. Solltest du hier unsicher sein, kannst du einen Profi fragen.
- Du kaufst einen Rennkat mit Teilegutachten. Dann besitzt zwar der Katalysator ein Gutachten, trotzdem musst du damit dann noch einmal kurz zum TÜV. Hier wird der Sportkat dann in die Fahrzeugpapiere eingetragen, wodurch dir noch ein paar Kosten entstehen.
- Du kaufst einen Rennkat ohne Papiere. Hier kommst du nicht um eine Einzelabnahme durch den TÜV herum. Dies ist kostenintensiv und kann auch scheitern. Deshalb empfehlen wir Kats immer mit ABE oder Teilegutachten zu kaufen, wenn du damit auf der Straße unterwegs bist.
Wieso du auf keinen Fall eine Kat-Attrappe einsetzen solltest
In der Tuningszene macht sich gern der Mythos von Kat-Attrappen breit: Mehr Leistung soll durch sie erreicht werden. Doch ein Mythos ist ein Mythos. Diese Attrappen sehen zwar aus wie echte Rennkats, sind aber hohl. Sie enthalten also keine Zellen und können entsprechend keine Abgase reinigen. Dadurch gibt die Lambdasonde falsche Werte aus und die Motorkontrollleuchte leuchtet auf. Dies kann zwar durch Remapping umprogrammiert werden, ist aber nicht zu empfehlen. Durch den fehlenden Katalysator erreicht dein Auto nicht die Abgasnorm und du hinterziehst Steuern. Dein Versicherungsschutz und die Betriebserlaubnis erlöschen und dein Auto kann stillgelegt oder beschlagnahmt werden. Da du vermutlich viel in die Leistungssteigerung deines Autos investierst, ist das das Horrorszenario schlechthin. Die Lösung liegt in der Verwendung eines hochwertigen Rennkats.
Einbautipps für deinen Katalysator
Möchtest du einen universalen Tuning-Katalysator einbauen, solltest du diese Tipps unbedingt beachten:
- Wähle deinen universalen Kat passend zu Hubraum, Leistung und Abgasnorm aus. Wenn du hier nicht weiterweißt, frag uns. Wir helfen dir.
- Überprüfe vor dem Einbau, ob Lambdaregelung, Zündanlage und Gemischaufbereitung korrekt funktionieren.
- Die Leserichtung der Nummer auf dem Katalysator gibt die Abgasflussrichtung vor. Daran erkennst du die Einbaurichtung deines Rennkats.
- Behalte auf jeden Fall die Einbauposition bei (in Motornähe). Auch die der Lambdasonde. Sollte dein Rennkat kürzer sein als das Originalteil, gleiche das fehlende Stück durch ein zusätzliches Rohr aus.
- Befindet sich ein Wärmeschutz am originalen Kat, braucht auch dein Austauschkat einen.
- Erneuer alle Verbindungen zwischen Kat, Turbo, Motor und Abgasanlage, wenn du einen Sportkat einbaust.
- Achte darauf, dass die ganze Abgasanlage ohne Spannungen verbaut ist.
- Überprüfe ob alle Verbindungen dicht sind und die Anlage sich nicht verdrehen kann. Beachte hierfür die Angaben des Fahrzeugherstellers und ziehe alle Verbindungsschrauben mit dem Drehmomentschlüssel an.
- Ist alles eingebaut, starte den Motor und überprüfe, ob die Verbindungen wirklich dicht sind. Dies solltest du nach kurzer Zeit wiederholen und gegebenenfalls die Schrauben noch einmal nachziehen.
Keine Ahnung vom passenden Kat oder Einbau?
Wenn du den Einbau nicht selbst übernehmen willst und auch nicht weißt, welcher Katalysator der richtige für dich ist, melde dich bei uns. Wir beraten dich und übernehmen auch den Einbau.