Motortuning ist mehr als mehr PS
Beim Motortuning geht es um mehr als zusätzliche PS unter der Motorhaube: Das Gefühl, wenn du das Gaspedal durchdrückst, der knurrende Sound unter Höchstleistungen, gegen den Sitz gepresst werden und dabei das Leben zu spüren. Auch der Blick unter die Haube beziehungsweise unter das Auto und zu sehen, wie einzelne Komponenten zu einem einzigen technischen Wunder verbaut wurden.
Motortuning ist mehr als bloßes Chiptuning, auch wenn es oft damit gleichgesetzt wird. Wir wollen damit aufräumen und dir den einzigen Tuning-Guide liefern, den du brauchst. Hier lernst du die zahlreichen Maßnahmen zur Leistungssteigerung kennen, die vor allem in Kombination miteinander besonders wirksam sind. Damit hast du alles, was du brauchst: Du kannst dir selbst ein Bild machen und nach unserer Empfehlung deinen Motor sinnvoll tunen.
- 1. Motortuning ist mehr als mehr PS
- 2. Was ist Tuning überhaupt?
- 3. Sechs gängige Tuning-Methoden
- 4. 2. Methode: Turbolader- und Kompressor-Tuning
- 5. 3. Methode: Luftfilter aufrüsten
- 6. 4. Methode: Ansaug- und Abgaskanäle
- 7. 5. Methode: Hubraum vergrößern
- 8. 6. Methode: Motor wechseln
- 9. Rechtliches: Motortuning und die Straßenverkehrsordnung
- 10. Häufige Fragen (FAQ)
- 11. Wer ist BAR-TEK®?
Für wen ist dieser Tuning-Guide geeignet?
Dieser Guide ist für dich, wenn du wissen willst, wie du mit möglichst geringen Kosten die Leistung deines Motors steigern kannst. Außerdem liegt uns die Lebensdauer deines Motors sehr am Herzen, deshalb ist dieser Guide auch für dich, wenn du eine sichere Leistungssteigerung ohne langfristige Schäden erreichen willst. Und natürlich wollen wir sicherstellen, dass du Leistung bestmöglich ohne Bußgeldgefahr, also mit Eintragung, steigern kannst. Da wir auf etliche Jahre Erfahrung zurückgreifen und unsere Tipps auf grundlegenden Tuning-Prinzipien beruhen, gilt dieser Guide für alle Marken, Modelle und Motoren.
Was ist Tuning überhaupt?
Beim Tuning geht es schlichtweg darum, Leistung und Drehmoment deines Motors zu verbessern. Das erreichen wir zum Beispiel durch mehr Kraftstoff-Luft-Gemisch oder eine höhere Drehzahl. Beim Eco-Tuning geht es außerdem darum, den Verbrauch zu reduzieren, ohne die Abgaswerte zu verschlechtern. Was du erreichen willst, ist deine Entscheidung. Je nach gewünschter Optimierung kommen unterschiedliche Methoden zur Leistungssteigerung in Frage. Darunter fallen zum Beispiel Chiptuning, das Bearbeiten einzelner Komponenten wie Ansaugung, Nockenwelle und Einspritzung oder auch Upgrade-Teile wie Turbolader oder Auspuffanlagen. Beim Tuning sollten neben der Leistung auch die Lebensdauer des Motors und die Gewährleistung beachtet werden. Besonders wichtig ist natürlich auch die Straßentauglichkeit, weshalb eine Eintragung immer notwendig ist.
Sechs gängige Tuning-Methoden
1. Methode: Chiptuning
Was ist Chiptuning und warum sollten wir damit starten?
Wenn wir die Leistung nur durch Anpassungen der Motorelektronik steigern, nennen wir das Chiptuning. Hierbei kann entweder eine neue Software zum Einsatz kommen, oder es wird ein zusätzliches Steuergerät verbaut. In jedem Fall nutzen wir aus, dass Hersteller nie das volle Leistungsspektrum des Motors ausschöpfen. Da die Fahrzeuge bei jedem Wetter und jedem Untergrund etc. fahren müssen, gibt es ab Werk immer noch Spielraum. Da wir hier aber weder Wüste noch extreme Minusgrade haben, können wir uns die entsprechenden thermischen und mechanischen Reserven zunutze machen. Dabei optimieren wir zum Beispiel die Ladedruckregelung, die Einspritzzeiten und die Kraftstoffmenge. Dadurch können wir schon Leistung und Drehmoment steigern, ohne ein einziges mechanisches Teil verbaut zu haben. Deshalb ist das elektronische Tuning immer ein prima Start, um die Motorleistung zu steigern.
Was sind die Vorteile von Chiptuning?
- Chiptuning ist schnell und einfach umgesetzt.
- Es ist günstiger als ein leistungsstärkeres Auto und ein kompletter Umbau.
- Es sind keine aufwändigen Umbauten notwendig.
- Chiptuning ist für fast alle Motoren, Hersteller und Modelle umsetzbar.
- In der Regel ist es durch die Eintragung straßentauglich.
Was sind die Nachteile von Chiptuning?
Auch wenn beim Chiptuning eine Leistungssteigerung von bis zu 50 PS möglich ist, hat es auch Nachteile.
- Andere Bauteile können Schaden nehmen, da sie für die Mehrleistung nicht ausgelegt sind.
- Der Kraftstoffverbrauch kann steigen, wenn die Mehrleistung voll ausgenutzt wird.
- Ohne Änderung der mechanischen Bauteile verkürzt sich auch die Lebenserwartung des Antriebs.
Chiptuning nur bei seriösem Profi
Beim Chiptuning musst du darauf achten, dies von einem erfahrenen und seriösen Profi machen zu lassen. Der TÜV Rheinland sagt zwar: „Prinzipiell ist gegen Chiptuning nichts einzuwenden.” Da laienhaftes Rumbasteln an der Software aber auch die Mechanik deines Fahrzeugs zerstören können, sollte dies aber nur von erfahrenen Anbietern gemacht werden.
Zu erkennen sind diese Betriebe unter anderem daran, dass sie das modellbezogene gültige Prüfzeugnis vorlegen können. Das stellt sicher, dass Fahrwerk und Bremsen die Mehrleistung wegstecken. Zudem ist nur so die amtliche Eintragung des Tunings in die Fahrzeugpapiere möglich. Diese ist immer sofort Pflicht. Die Umrüstung führt ansonsten zum Erlöschen der Betriebserlaubnis.
Ein Profi kann dir außerdem sagen, wann es Zeit wird, auch die Motor-Komponenten an die Leistung anzupassen. Mach dir bewusst: Je mehr PS du hast, desto standhafter müssen alle Teile sein.
Fazit zum Chiptuning
Ein Chip für mehr PS ist ein guter erster Einstieg in die Leistungssteigerung. Damit holst du schon einiges raus, wenn du zum erfahrenen Profi gehst. Mach dir bewusst, dass auf Dauer immer auch die mechanischen Teile an die erhöhte Leistung angepasst werden müssen. So umgehst du den erhöhten Verschleiß und reduzierst mögliche Schäden an anderen Bauteilen.
2. Methode: Turbolader- und Kompressor-Tuning
Nach dem Chiptuning ist eine beliebte Tuningmethode die Optimierung der Ladeluftkühlung für den Turbolader und das Nachrüsten des Turbos beziehungsweise Kompressors. Der Turbo nutzt die Abgase des Motors, um ihm mehr Frischluft zuzuführen, wodurch der Motor auch mehr verbrennen kann. Ein größerer Turbo kann entsprechend für mehr Luft sorgen. Ein Kompressor verdichtet das Kraftstoff-Luft-Gemisch und pumpt es in den Motor.
Allerdings macht es keinen Sinn, einfach einen größeren Turbolader zu verbauen. Wichtig ist, dass alle Komponenten zu dem gewünschten Resultat passen und kompatibel sind. Deshalb spielt in dem Zusammenhang auch der richtige Ladeluftkühler eine wichtige Rolle.
Ladeluftkühlung im Motortuning
Der Ladeluftkühler kühlt die verdichtete Luft herunter und sitzt entsprechend zwischen Turbo und Motor. Die kühlere Luft enthält wesentlich mehr Sauerstoff, was den Wirkungsgrad des Motos erhöht. Dadurch steigt nicht nur die Leistung, sondern auch die Haltbarkeit des Motors. Auch das Volumen der kalten Luft ist geringer, wodurch mehr Kraftstoff eingespritzt werden kann. Verbaust du einen besonders leistungsstarken Turbo ohne den Ladeluftkühler anzupassen, kann dieser die Ansaugluft nicht optimal herunterkühlen und die Leistung sinkt sogar. Außerdem kann die hohe thermische Belastung auch Schäden an den anderen Bauteilen verursachen und sogar zu einem Motorschaden führen. Beim Ladeluftkühler Tuning hast du die Wahl zwischen wassergekühlten und luftgekühlten Ladeluftkühlern. Beide Systeme haben Vor- und Nachteile. Wassergekühlte Systeme kommen beispielsweise vor allem in engen Motorräumen zum Einsatz, weil sie mit weniger Platz auskommen (obwohl sie mehr Teile enthalten). Grundsätzlich ist das Ziel, möglichst viel Luft mit dem nötigen Druck zu kühlen. Deshalb wird beim Tuning des Ladeluftkühlers auf eine strömungsoptimierte Bauweise geachtet.
Upgrades und Co: Kompressor und Turbolader aufrüsten
Möchtest du deinen Turbolader aufrüsten, hast du die Wahl zwischen leistungsstarken Turbos mit mehr Durchsatz, geschmiedeten Verdichterrädern, Edelstahlgehäuse und Co und den absoluten High Performance Turboladern. Diese Upgrade Turbos schaffen eine Mehrleistung wie aus deinen kühnsten Träumen. Mit größeren Billet Verdichterrädern, hydrodynamischen Gleitlagern, Highspeed Feinwuchtung und so weiter. Mit Mehrleistung über 300 PS gehören Upgrade Turbolader schon zu der Königsdisziplin im Motortuning. Bartek sagt ganz klar: „Mehr geht nicht.“. Wenn du dich dazu entscheidest, den Turbo aufzurüsten, musst du allerdings natürlich auch die entsprechenden anderen Bauteile an die extreme Mehrleistung anpassen. Dazu gehören Ladeluftkühler, Software, Krümmer, Hochdruckpumpe, Schläuche, Hitzeschutz, Kolben, Pleuel, Abgasanlage und Einspritzanlage.
Vorteile vom Turbolader-Tuning
- Damit ist eine extreme Leistungssteigerung für dein Auto möglich.
- Feeling wie beim Motorsport: Optimale Nutzung des Drehmoments.
Was sind die Nachteile beim Turbo Tuning?
- Funktioniert nur mit gleichzeitigem Anpassen anderer Bauteile.
- Ist entsprechend aufwändig und kostenintensiv.
3. Methode: Luftfilter aufrüsten
Der Luftfilter dient dazu, den Motor mit sauberer Frischluft zu versorgen, die er zum Verbrennen benötigt. Beim Tuning des Luftfilters greifen wir meist zu Filtern aus Baumwolle, da sie sehr viel durchlässiger sind als die Serienfilter aus Papier. Manche Sportluftfilter sind sogar handgefertigt und ölfrei und kommen mit lebenslanger Garantie. Sie sorgen für mehr Leistung durch mehr Luftdurchsatz, satteren Sound und optimale Filtereigenschaften. Es gibt neben Austauschfiltern auch offene kegelförmige Luftfilter. Diese kommen mit noch krasserem Sound und müssen deshalb vom TÜV-Prüfer abgenommen werden. Beim Wechsel des Luftfilters von Tuning zu sprechen, ist vielleicht etwas hochgestochen, da der Aufwand sehr gering ist. Allerdings muss man auch dabei wieder andere Komponenten anpassen, denn die angesaugte Luft muss auch hier schön kühl sein. Ist sie das nicht, hast du eventuell sogar Leistungseinbuße und das ist natürlich nicht der Sinn von Tuning.
4. Methode: Ansaug- und Abgaskanäle
Möchtest du die Leistung deines Motors merklich steigern, denkst du vermutlich auch sehr schnell an die Optimierung der Ansaug- und Abgaskanäle. Das liegt daran, dass alles mit dem optimalen Durchfluss steht und fällt. Hier können wir einiges an Leistung herausholen und auch als Laien vieles selbst machen. Denn viele Tuningteile sind sowohl für die Ansaugung wie auch für die Abgasanlage Plug & Play. Du findest eine ausführliche Beschreibung dazu wie du die Ansaugung optimieren kannst auf unserer Website. Hier siehst du auch, welche Komponenten bei der Ansaugung eine Rolle spielen, wie beispielsweise das Turbo Inlet und das Powerrohr. Wie jede andere mechanische Optimierung muss auch diese mit der richtigen Software per Chiptuning verbunden werden.
Bei der Abgasanlage haben wir besonders viel Freude mit dem satten Motorsportsound. Hier müssen wir allerdings auch die gesetzlichen Werte im Blick behalten und alles vom Prüfer abnehmen lassen. Trotzdem ist das Abgas-Tuning extrem beliebt unter Motorsportfans. Hier fängt es schon bei der Downpipe an, die den Abgasgegendruck merklich reduziert und so die Leistung steigert (immer in Verbindung mit weiteren Maßnahmen). Auch der Turbo zeigt damit ein besseres Ansprechverhalten und der Kraftstoffverbrauch kann abnehmen. Willst du noch einen drauflegen, kannst du auch zu einem Sportkatalysator greifen. Wie der Name schon sagt, ist ein Sportkat auf die Bedürfnisse des Motorsports ausgelegt: Er reduziert die thermische Belastung auf den Motor, reduziert den Abgasrückstau um ein Vielfaches, produziert einen sportlich satten Sound und sorgt nicht zuletzt für eine Mehrleistung.
5. Methode: Hubraum vergrößern
Zu den aufwändigeren aber auch beliebten Motortuning-Methoden gehört das Vergrößern des Hubraums, mit dem die mögliche Leistung steht und fällt. Genau genommen zählt die Aufbohrung, wie man das Vorgehen nennt, allerdings nicht zum Tuning, da wir hier mit dem vorhandenen Hubraum arbeiten und das Maximum herausholen.
Beim Aufbohren wird die Zylinderbohrung vergrößert, sodass insgesamt mehr Kraftstoff-Luft-Gemisch verbrannt werden kann, was die Leistung erhöht. Vor allem aber spürst du eine deutliche Steigerung des Drehmoments im gesamten Drehzahlbereich, was einfach Spaß macht.
Beim Vergrößern des Kolbenhubs ist es wichtig, die minimale Wandstärke des Zylinders zu beachten. Ist die Aufbohrung nicht möglich, zum Beispiel weil du einen Alublock hast, kannst du auf Zylinderköpfe in entsprechender Größe umsteigen.
Änderst du die Größe des Hubraums, brauchst du entsprechend größere Kolben und Pleuel. Hier ist es besonders wichtig, auf das optimale Zusammenspiel der Komponenten zu achten und auch auf die Belastung der Leistungssteigerung. Tuningkolben und Tuningpleuel sind darauf ausgelegt, unter extremen Bedingungen zu funktionieren, weshalb du für das beste Ergebnis unbedingt darauf zurückgreifen solltest.
6. Methode: Motor wechseln
Willst du direkt auf die Vollen gehen und dir die maximale Leitungssteigerung gönnen, wechselst du den Motor gegen einen Rennsportmotor aus. Das fällt zwar streng genommen auch nicht unter den Begriff „Tuning“. Das tut dem Fahrspaß allerdings keinen Abbruch. Die Vorteile sind klar: Dank unserer langjährigen Erfahrung kennen wir uns mit Motoren und dem Zusammenspiel der einzelnen Komponenten aus. Wir wissen, was zusammenpasst und was nicht und können so das maximale Potenzial aus jedem Motor herausholen. Du bekommst auf einen Rutsch die volle Leistung, maximalen Spaß auf der Straße und einen mega Sound. Sprich uns einfach an und wir reden über deinen Wunschmotor.
Rechtliches: Motortuning und die Straßenverkehrsordnung
Wichtig ist, dass du die Änderungen, die du durch das Motortuning vornimmst, auch immer eintragen lässt. Wenn die allgemeine Betriebserlaubnis erlischt, brauchst du Teilegutachten der entsprechenden Bauteile, die in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden. Anschließend müssen diese dann zum Beispiel vom TÜV abgenommen werden. Solltest du dir im Vorfeld nicht sicher sein, ob die Betriebserlaubnis durch den Umbau erlischt, sprich am besten vorher schon mit der technischen Prüfstelle. Genau Infos findest du auch im Bußgeldkatalog.
Häufige Fragen (FAQ)
Wir haben die häufigsten Fragen zu Tuning, unserem Service und unseren Produkten in den FAQ zusammengefasst. Solltest du hier noch nicht fündig werden, kannst du uns bei Fragen gerne über unseren Chat oder per Kontaktformular kontaktieren.
Wer ist BAR-TEK®?
BAR-TEK® ist seit über 15 Jahren die erste Anlaufstelle für begeisterte Tuning- und Motorsportfans. Mit mehr als zehn Jahren Erfahrung in der Königsklasse des Rennsports bringen wir alles mit, was du an Knowhow für die Leistungssteigerung brauchst. Unser Sortiment wird ständig um die Crème de la Crème erweitert und viele Teile werden von uns selbst optimiert. Durch unsere Werkstatt fahren regelmäßig die heißesten Umbauten und hier drehen wir auch unsere YouTube-Videos.