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Leistungssteigerung

So geht’s richtig in 2024 (inklusive Guide)!
von
Bartek Bartoszewicz
Tuning-Profi

Leistungssteigerung

„Ich will mehr PS für mein Auto“ ist meist der erste Anreiz für die Leistungssteigerung. Klar, mehr Power klingt total genial, ist aber längst nicht alles, was begeisterte Tuningfans wollen. Hier geht es um viel mehr als ein paar Extra-Pferde – es geht um die Liebe zur Technik, zum sportlichen Sound, dem Gefühl, dass der Motor runder läuft als ein Schweizer Uhrwerk. Und nicht zuletzt geht’s um die pure Freude, wenn wir mit dem Gaspedal verschmelzen und nicht mehr aussteigen wollen. Professionelle Leistungssteigerung soll dein Auto optimieren und das volle Potenzial deines Motors freilegen. Wie die Schritte dahin aussehen und was du dabei beachten musst, erfährst du in diesem Guide zur Leistungssteigerung deines PKW.

Welche Möglichkeiten gibt es zur Leistungssteigerung?

Bei der Leistungssteigerung dreht sich alles darum, die Leistung deines Autos zu optimieren. Hierbei geht es auf der technischen Seite um PS, Drehmoment und Verbrauch. Leistungssteigerung ist aber auch extrem emotional: Wir wollen Gänsehaut beim Durchdrücken, wir wollen den satten Sound und ein dickes Grinsen im Gesicht. Nach strenger Definition zählen nur Maßnahmen zur Leistungssteigerung, die mit dem arbeiten, was bereits da ist (zum Beispiel Hubraum). Fassen wir den Begriff etwas weiter, zählen auch der komplette Umbau auf einen Rennmotor dazu oder auch das Aufbohren des Zylinders bei der Hubraumvergrößerung. Hier konzentrieren wir uns auf das klassische Chip- und Motor-Tuning.

Die erste Stufe: Chip-Tuning

Chiptuning oder auch Software-Optimierung ist immer das erste, was wir in Sachen Leistungssteigerung machen. Hierbei wird das Steuergerät so umprogrammiert, dass wir uns die werksseitigen Reserven zunutze machen. Hersteller bauen ein Auto immer mit solchen „Leistungs-Toleranzen“, da es potenziell auf der ganzen Welt fahren können soll. Dazu zählen auch extreme klimatische Bedingungen, Straßenbeschaffenheit und so weiter. Beim Chiptuning nutzen wir das aus und passen das Motorsteuergerät so an, dass es optimal zu den hiesigen Bedingungen passt. Einspritzzeit, Kraftstoffmenge und Co werden dann in Abhängigkeit der verschiedenen Parameter (Temperatur, Luft, Ölstand, Lastzustand etc.) leistungsoptimiert geregelt. Dadurch wird der Motor effizienter, Drehmoment und Leistung verbessern sich und du sparst beim Verbrauch.

Vor- und Nachteile von Chiptuning

Ein riesiger Vorteil der Steuergerät-Optimierung ist, dass wie dafür kein einziges mechanisches Bauteil benötigen. Es ist deshalb sehr schnell umzusetzen und viel günstiger als mechanisches Motortuning. Die Optimierung der Software funktioniert für fast jedes Auto und ist in der Regel durch eine Eintragung auch regelkonform.

Allerdings hat alles eine Kehrseite und so hat das auch Chiptuning Nachteile. Denn wenn die Leistung deines Autos gesteigert wird, ohne dass die Komponenten des Motors standhalten können, kann es zu Schäden kommen. Reizt du die volle Mehrleistung aus, erhöht sich auch der Verbrauch. Insgesamt sinkt die Lebensdauer des Motors, wenn die mechanischen Teile nicht langfristig angepasst werden.

Was solltest du beim Chiptuning unbedingt beachten?

Beim Chiptuning kannst du dir schnell die Mechanik ruinieren, wenn du nicht weißt, was du da tust. Deshalb ist es immer ratsam, das von erfahrenen Anbietern machen zu lassen, die dir auch hilfreiche Tipps zum Motortuning geben können. Profis wissen, wann es Zeit wird, Motorkomponenten an die erhöhte Leistung anzupassen. Außerdem können sie die Prüfzeugnisse vorlegen, die du für das Eintragen der Software-Optimierung in die Fahrzeugpapiere brauchst. Nur so ist dein Auto nach dem Chiptuning legal und straßentauglich.

Die zweite Stufe: Luftfilter und Upgrade-Zündkerzen

Zusammen mit dem Chiptuning rüsten wir in der Regel gleich auch den Luftfilter mit auf. Ein Sportluftfilter sorgt für mehr Durchsatz, sodass einfach mehr Luft im Motor ankommt. Anschließend solltest du auch neue Zündkerzen und Zündspulen verbauen. Die Serienteile könnten bei der Leistungssteigerung versagen, was zu Aussetzern führt. Upgrade-Zündkerzen sorgen für einen reibungslosen Kaltstart, bessere Verbrennung und weniger Verbrauch.

Stufe 3: Ladeluftkühler, Auspuff und Ansaugung

Hier wird es langsam richtig sportlich. Damit dein Motor optimal mit Luft versorgt wird, brauchst du einen Ladeluftkühler, der die Mehrleistung problemlos handhaben kann und die Luft für den Turbolader optimal runterkühlt. Die kalte Luft enthält mehr Sauerstoff bei geringerem Volumen, dadurch kann der Motor mehr verbrennen und wird gleichzeitig einer geringeren thermischen Belastung ausgesetzt. Dadurch erhöhen sich die Leistung, das Drehmoment und auch die Haltbarkeit des Motors. Ladeluftkühler für die Leistungssteigerung werden so hergestellt, dass sie möglichst viel Luft bei niedrigem Druckverlust befördern. Serienkühler können durch ihre Bauweise Verwirbelungen ausgesetzt sein, die die Leistung wieder reduzieren. Du kannst, je nach Motor, entweder einen wassergekühlten oder einen luftgekühlten Ladeluftkühler nehmen. Beide haben Vor- und Nachteile und müssen in jedem Fall mit den hohen Temperaturen zurechtkommen, die die nächste Stufe mit sich bringt.

Auch die Ansaugung sollte jetzt ein Upgrade bekommen. Ohne die Ansaugung nachzurüsten, bekommt dein Motor zu wenig Sauerstoff und zu warme Luft und die Leistung, die durch die anderen Upgrades zustande kommt, würde wieder fallen. Beim Tuning der Ansaugung achten wir deshalb auf möglichst strömungsoptimierte Bauteile, die die kühlere Luft von außen ansaugen und an den Turbolader weitergeben.

In dieser Stufe passen wir außerdem auch die Auspuffanlage an: Downpipe und Katalysator bekommen ein Upgrade. Auch hier geht es um strömungsoptimierte Bauweise, maximale thermische Belastbarkeit und nicht zuletzt den klangvollen Rennsportsound. Wichtig ist hierbei, die Abgaswerte und auch die gesetzlichen Regelungen zum Sound im straßentauglichen Bereich zu halten. Mit der Optimierung dieser Komponenten verbessert sich das Ansprechverhalten des Turboladers, der Kraftstoffverbrauch sinkt und die Leistung steigt. Der Sportkat sorgt auch dafür, dass der Motor nicht der immensen Hitze ausgesetzt ist.

Stufe 4: Turbolader und Hochdruck-Kraftstoffpumpe

Hast du einmal angefangen, die Leistung deines Autos zu steigern, willst du vermutlich nicht mehr aufhören. Möchtest du nach den ersten Anpassungen das volle Potenzial ausschöpfen, geht es ans Eingemachte: jetzt kannst du Turbolader und Kraftstoffpumpe an die enorme Mehrleistung anpassen. Der Turbolader versorgt den Motor über die Abgase mit frischer Luft. Je mehr Sauerstoff der Motor bekommt, desto mehr Kraftstoff kann er verbrennen und desto mehr Leistung ist für dich drin. Das bedeutet allerdings nicht, dass es sinnvoll ist, einfach den größten Turbo zu verbauen. Alle Komponenten sollten bestmöglich harmonieren, damit du wirklich das volle Potenzial ausschöpfen kannst. Dazu gehört zum Beispiel auch die Hochdruck-Kraftstoffpumpe, die die entsprechende Menge Benzin mit dem richtigen Druck in den Motor pumpen kann und auch in Kurven für genug Kraftstoff sorgt.

Stufe 5: Kolben und Pleuel der Extraklasse

Mit dem Turbo-Tuning wird es spätestens jetzt Zeit für die richtige Kombi aus Kolben und Pleueln. Hier wirken extreme Kräfte, weshalb du unbedingt Teile brauchst, die für diese Leistungssteigerung optimiert sind. Auf die Kolben wirken durch den Verbrennungsprozess extreme thermische Kräfte, während die Pleuel von allen Seiten Druck und außerdem Zug- und Seitenkräfte abbekommen. Tuning-Kolben und –Pleuel werden unter anderem durch spezielle Legierungen versehen, um sie besonders standfest zu machen.

Alle Funktion der wichtigsten Teile auf einen Blick

Chiptuning: Wir optimieren die Software und holen ohne Extrateile schon mehr Leistung, Drehmoment und weniger Verbrauch heraus.

Sportluftfilter: Mehr frische Luft für deinen Motor, der dadurch mehr verbrennen kann.

Ladeluftkühler: Optimal runtergekühlte Luft für den Turbo bedeutet besseres Ansprechverhalten, mehr Leistung und Drehmoment.

Abgasanlage: Verbesserte Abgaswerte, sportlicher Sound und weniger Rückstau bedeutet auch mehr Leistung.

Ansaugung: Gleichmäßig kühle Luft mit extra viel Sauerstoff bedeutet mehr Gemisch, das verbrannt werden kann und mehr Leistung.

Turbolader: Noch mehr Luft, optimale Verdichtung, schön kühl – das liebt dein Motor und belohnt dich mit noch mehr Leistung.

Kolben und Pleuel: Halten dem stand, was die anderen Teile hervorgelockt haben – nur wenn der Motor standfest ist, kannst du die ganze Leistung auch genießen.

Die Gefahren von unprofessioneller Leistungssteigerung

Was kann passieren, wenn die Leistungssteigerung nicht von Profis vorgenommen wird?

Leider ist hier jedes Szenario denkbar. Wenn du Glück hast, passiert nicht viel. Wenn du Pech hast, ist bis zum kapitalen Motorschaden alles drin.

Kann Chiptuning schädlich sein?

Ja. Achte darauf, die Softwareoptimierung nur von erfahrenen Profis vornehmen zu lassen, die auch etwas von Autos verstehen. Im schlimmsten Fall kannst du dir mit einem schlecht abgestimmten Steuergerät die Mechanik zerstören.

Ist Leistungssteigerung immer eintragungspflichtig?

Ja. Sobald wir die Leistung steigern, müssen die Teile beziehungsweise das Chiptuning in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden. Manche Teile „ohne TÜV“ können durch die Einzelabnahme geprüft und eingetragen werden.

Viele Gründe für BAR-TEK®

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Bartek Bartoszewicz
Tuning-Profi
Sein erstes Auto war ein 1er Polo mit 40er Weber Doppelvergaser und 129 PS. Sein zweites ein Audi 50. Heute tunt Bartek Lamborghinis auf 1000 PS. Schon als kleiner Junge baute Bartek Fahrzeuge auseinander und setzte alles wieder besser zusammen. Das Abitur schrieb er mit Öl an den Fingern. Der gelernte KFZ-Mechaniker mit Schwerpunkt Motoren und Getriebebau wollte unbedingt zum Motorsport. In seinen 10 Jahren bei der Formal 1 betreute er 73 Rennen, unter anderem als Motorenmechaniker von Ralf Schumacher bei Toyota. Seit 2010 widmet er sich voll und ganz seiner Firma BAR-TEK® und hilft seinen Kunden, VW- und Audi-Motoren zur Höchstleistung zu bringen.
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