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Launch Control

Optimaler Start mit Vollgas
von
Bartek Bartoszewicz
Tuning-Profi
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Der ideale Start – dafür sorgt die Launch Control

Gerade im Rennsport wird die Funktion gefeiert, denn nirgendwo ist es wichtiger, genau im richtigen Moment die maximale Leistung parat zu haben. Wir haben deshalb alle Infos zur Technik und die Vor- und Nachteile gesammelt.

Was ist die Launch Control?

Die Launch Control ist eine Art Traktionskontrolle, die besonders bei schnellen Autos (also gerade im Rennsport) eingesetzt wird. Sie sorgt dafür, dass Motor, Getriebe und Reifen beim Startvorgang möglichst effizient zusammenarbeiten. In kürzester Zeit wird optimal auf die Höchstgeschwindigkeit beschleunigt, und zwar ohne durchdrehende Reifen. So wird der perfekte Start hingelegt. Das funktioniert natürlich nur bei automatischen Getrieben.

Um das umzusetzen, regelt die intelligente Launch Control über Schaltung und Kupplung die optimale Drehzahl und zwar für die bestmögliche Aufrechterhaltung der Kraftübertragung während des Starts. Je nach Softwareabstimmung werden die Gänge auch voll ausgereizt, sodass erst bei höchster Drehzahl in den nächsten Gang gewechselt wird. Du kannst dir vorstellen, dass das den Wagen an seine Grenzen bringt. Gerade im Motorsport wird aber mit der hohen Belastung kalkuliert, denn hier sitzen die Prioritäten nicht auf der schonenden Fahrweise.

Technische Details – So funktioniert die Launch Control

Die Launch Control wird auch als Antriebsschlupfregelung bezeichnet, da sie den idealen Schlupfgrad ermittelt. Die LC sorgt dafür, dass die vom Steuergerät vorgegebene Drehzahl nicht überschritten wird, sodass du ohne durchdrehende Reifen bei maximal möglicher Drehzahl starten kannst. Dabei wird die Zündung unterbrochen (nicht die Spritzufuhr). Hierzu ermitteln Sensoren unter anderem die Umdrehung der Reifen und die LC steuert Schaltung, Getriebe, Drehzahl und Kupplung. Die Drehzahl wird so ausgewählt, dass die Kraftübertragung, Leistung und Reifenumdrehung hocheffizient ablaufen. Das Ergebnis ist ein nahtloser Start, der nicht von ungeübten Fahrern gestört wird. Du kannst bedenkenlos Vollgas geben, musst dir keine Gedanken machen und kannst die ideale Beschleunigung hinlegen. Nach dem Start regelt die Launch Control auch das Schalten. Hierbei wird erst dann in den nächsten Gang geschaltet, wenn die ideale Motordrehzahl erreicht ist. Die Schaltvorgänge werden so kurz gehalten wie möglich. In vielen Fahrzeugen startet die LC in einem Drehzahlbereich zwischen 3000 und 4000 Umdrehungen pro Minute.

Schnell und schonungslos – Die Vorteile der LC

Die Vorteile der Launch Control liegen auf der Hand:

  • Optimierter Raketenstart
  • Unabhängig von der Erfahrung des Fahrers

Du kannst also mit Vollgas und ohne dass die Reifen durchdrehen den perfekten Start hinlegen. Dafür brauchst du mit der Launch Control nicht einmal viel Erfahrung als Fahrer zu haben. Du brauchst kein Gefühl für die richtige Dosis des Gaspedals. Die LC sorgt dafür, dass du wertvolle Zeit sparst. Deshalb ist sie insbesondere bei Drag Races und anderen Motorsportwettbewerben so beliebt.

Nachteile – die gibt es leider auch

Für den Straßengebrauch bringt die Launch Control ein paar Nachteile mit sich, die nicht von der Hand zu weisen sind. Denn der raketenhafte Start geht voll zu Lasten der geforderten Bauteile: Kupplung, Antrieb, Reifen und auch der Motor leiden unter den starken Belastungen eines Performance Starts. Das ist häufig auch in den Betriebsanleitungen der Hersteller vermerkt. Beim Rennsport gelten allerdings andere Regeln, denn hier geht es nicht um die lange Haltbarkeit der Komponenten. Willst du die Launch Control aber auf der Straße nutzen, solltest du das nicht zu häufig machen, deines Autos zu liebe. Durch die hohen Drehzahlen musst du dich selbstverständlich auch auf einen höheren Kraftstoffverbrauch einstellen. Dadurch, dass die Zündung, häufig aber nicht die Kraftstoffzufuhr unterbrochen wird, kann es auch passieren, dass Kraftstoff in den Katalysator gerät und dort Schaden anrichtet.

Launch Control Anleitung

Die Launch Control lässt sich je nach Hersteller anders einstellen, dennoch sind ein paar Punkte immer essentiell. Dazu gehört vor allem das Warmfahren. Damit die LC überhaupt funktioniert, müssen alle Flüssigkeiten die Betriebstemperatur erreicht haben.

ACHTUNG: Schau für die konkreten Schritte zum Einschalten der Launch Control unbedingt in die Betriebsanleitung (die nachfolgend genannten Schritte können je nach Hersteller auch in anderer Reihenfolge erfolgen).

  • Manchmal müssen nach dem Warmfahren erst einmal Stabilitätskontrollen und dergleichen ausgeschaltet werden. (Bei BMW beispielsweise DSC, bei Audi ESP genannt.)
  • Anschließend musst du bei vielen Herstellern ins Handling-Menü bzw. das Fahrprogramm und das sequentielle Getriebe auswählen.
  • Je nach Hersteller musst du nun die Bremse oder auch Gas und Bremse (oder entsprechende Wippschalter am Lenkrad) gleichzeitig gedrückt halten. Häufig siehst du auf dem Display nun eine entsprechende Anzeige für die LC.
  • Wenn sich die Drehzahl eingependelt hat, geht die Post ab: Bremse lösen und ab dafür!

Ist ein Upgrade der Hardware nötig für die LC?

Beim Tuning ist bei zunehmender Leistung auch die Belastung der Bauteile entsprechend höher. Gerade aber bei der Launch Control geht es um maximale Effizienz, bei der die Motorkomponenten nicht geschont werden. Verstellst du also beispielsweise die Drehzahl der Launch Control noch zusätzlich mittels Chiptuning, ist bei hoher Leistung auch ein Aufrüsten der beteiligten Komponenten ratsam.

Fazit

Im Rennsport macht die LC durchaus Sinn, wo aus dem Stand die superschnelle Beschleunigung gefragt ist. Auf der Straße sehen wir andere Prioritäten, nämlich eine Balance aus immensem Fahrspaß und der Langlebigkeit des Fahrzeugs. Falls du die LC vermehrt nutzen willst, solltest du darauf achten, dass dein Wagen hardwaretechnisch dafür gerüstet ist. Solltest du dir da unsicher sein, ist immer der Gang zum Profi ratsam. Wir beraten dich auch sehr gerne! Nimm einfach über Chat Kontakt mit uns auf.

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Bartek Bartoszewicz
Tuning-Profi
Sein erstes Auto war ein 1er Polo mit 40er Weber Doppelvergaser und 129 PS. Sein zweites ein Audi 50. Heute tunt Bartek Lamborghinis auf 1000 PS. Schon als kleiner Junge baute Bartek Fahrzeuge auseinander und setzte alles wieder besser zusammen. Das Abitur schrieb er mit Öl an den Fingern. Der gelernte KFZ-Mechaniker mit Schwerpunkt Motoren und Getriebebau wollte unbedingt zum Motorsport. In seinen 10 Jahren bei der Formal 1 betreute er 73 Rennen, unter anderem als Motorenmechaniker von Ralf Schumacher bei Toyota. Seit 2010 widmet er sich voll und ganz seiner Firma BAR-TEK® und hilft seinen Kunden, VW- und Audi-Motoren zur Höchstleistung zu bringen.
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