Powersound mit der Auspuffklappe
Der Klappenauspuff ist sehr beliebt in der Tuningszene, in der meist viel Wert auf sportlichen Sound gelegt wird.
Da nicht jeder gleich die komplette Abgasanlage upgraden will, greifen viele gern auf die Auspuffklappe zurück. Heutzutage ist diese allerdings nur mit strengen Auflagen in Bezug auf die Lautstärke erlaubt. Wir zeigen dir heute, was diese Klappe ist, was sie kann und was die Vorteile eines Klappenauspuffs sind.
Was ist eine Auspuffklappe?
Mit der Auspuffklappe, die im Bereich des Endschalldämpfers sitzt, hast du die Möglichkeit, den Sound deines Motors einfach per Knopfdruck, auch beim Fahren, zu verändern. Je nachdem, ob du das tiefe Brummen und den kernigen Sound des Motorsports genießen willst oder ob du eine ruhige Fahrt bevorzugst: der Klappenauspuff gibt dir die volle Klang-Kontrolle. Meist geschieht das über eine Fernbedienung oder einen fest installierten Knopf im Innenraum. Auch die automatische Steuerung der Klappe ist möglich. Mit dem Klappenauspuff kannst du also das Soundprofil deines Motors schnell und bequem anpassen.
So funktioniert der Klappenauspuff bei Saugmotoren
Die Auspuffklappe kann durch drei Optionen gesteuert werden: mittels Überdruck, Unterdruck oder mit einem elektrischen Motor. Pneumatische Anlagen, die mit Über- oder Unterdruck arbeiten, laufen in Verbindung mit einer Druckdose, welche die Klappe schließt und öffnet. Das funktioniert durch den Druck an der Ansaugbrücke von Saugmotoren. Mithilfe eines Magnetventils kannst du die Klappe dann auch über einen Kopf betätigen.
Elektrisch gesteuerte Auspuffklappen
Es gibt auch elektronisch gesteuerte Auspuffklappen, die meist von Herstellern verbaut werden und zwischen 50 und 70 km/h die Klappe öffnen. Statt der Kombi aus Druckdose und Ventil, kommt hier einfach ein Elektromotor zum Einsatz. Ein Druck auf den Knopf versorgt den Klappenmotor mit Strom und schon öffnet oder schließt dieser die Klappe. Elektrisch gesteuerte Auspuffklappen haben den Vorteil, dass hier kein Falschluftproblem am Motor entstehen kann.
Vorteile: Was bringt eine Auspuffklappe?
Sound! Der wohl allergrößte Vorteil des Klappenauspuffs ist der überragende Klang: ein tiefes Brummen, laut und voluminös. Damit spürst du deinen Motor noch einmal ganz anders. Gerade für uns Motorsportler und Tuningfans, ist das meistens einfach ein Muss. In Verbindung mit der passenden Optik und Leistung kannst du also nur auffallen. Ein weiterer Vorteil ist, dass du bei längeren Strecken den Sound einfach verändern kannst. Ein Knopfdruck und schon wird aus dem lauten Brüllen ein eher leises Schnurren. Das kann eventuell auch deine Mitfahrer freuen, die eher weniger lauten Sound bevorzugen. Das mit Abstand Beste am Klappenauspuff ist aber, dass du jederzeit alle Optionen hast. Du bist einfach frei und kannst den Sound ständig nach Belieben anpassen.
Hat ein Klappenauspuff Nachteile?
Das ist vermutlich Ansichtssache. Die Nutzung eines Klappenauspuffs unterliegt strengen Regeln, die man kennen sollte. Gerade wenn du im Straßenverkehr unterwegs sein willst, solltest du das wissen. Grundsätzlich empfehlen wir immer, nur seriöses Tuning zu betreiben und auf illegale und schlecht verarbeitete Auspuffanlagen zu verzichten. Diese haben nämlich den Nachteil, dass sie eben illegal sind.
Auspuffklappe und TÜV – Was ist erlaubt und was nicht?
Wie bereits erwähnt gibt es Anlagen, die schlecht verarbeitet und/oder illegal sind. Das trifft aber längst nicht auf alle Klappenauspuffanlagen zu. Denn gerade die hochwertigen Anlagen erfüllen die notwendigen Auflagen oder sind so gekennzeichnet, dass du auf einen Blick weißt, was erlaubt ist. Leider wird häufig alles in einen Topf geschmissen, nur weil der Motor stark ist. Das hat zur Folge, dass Autos häufig fälschlicherweise stillgelegt werden. Damit dir das nicht passiert, solltest du auf die Qualität und die Angaben zu den Produkten achten.
Das ist erlaubt:
- Kommt dein Auto schon mit Knopf zu Öffnen der Auspuffklappen, geht das in Ordnung. Hersteller unterliegen hier auch strengen Vorschriften, da es 2016 eine Reform der Geräusch-Messverordnung gab. Seitdem gilt: Das Fahrgeräusch muss zwischen 74 und 75 Dezibel liegen.
- Wenn du deine Abgasanlage per Einzelabnahme vor 2016 hast eintragen lassen, gilt die Fahrerlaubnis auch weiterhin.
- Wenn du zusätzlich zum Klappenauspuff noch andere Teile des Auspuffs veränderst, führt dein Weg über die Komplettabnahme. Bei dem benötigten Kombigutachten wird die Lautstärke in Verbindung mit der gesamten Anlage gemessen. Achtung: Geh auf Nummer sicher und lass das nur von Profis machen. Fällt deine Anlage durch, hast du viel Geld in den Sand gesetzt.
Das ist nicht erlaubt oder geht nicht:
- Nach 2016 verbaute Klappenauspuffanlagen sind pauschal verboten. Hierfür müssen Hersteller eine EG-Genehmigung vorweisen. Das bedeutet, dass die Anlage mit Steuergerät verbaut wird, welches die Lautstärke des Fahrgeräuschs in jedem Fall einhält.
- Eine allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) für deinen Klappenauspuff kannst du in Deutschland vergessen. Der Weg führt über eine EG-Genehmigung, was ein riesiger bürokratischer Akt ist. Deshalb sind hochwertige Anlagen auch so teuer.
- Eine Standgeräuscherhöhung kannst du beim Klappenauspuff seit 2016 ebenfalls vergessen. Hier muss die erlaubte Maximallautstärke im Fahrzeugschein angegeben werden und es gibt keinen Toleranzwert mehr.
Fazit
Das Wichtigste ist: Mach es gleich vernünftig und besorg dir einen hochwertigen Auspuff. Dann kannst du mit einem schönen Soundprofil glänzen und musst nicht bei jedem Streifenwagen zittern. Schau in unserem Shop nach der entsprechenden Zulassung.
Fragen an die Profis?
Wenn du unsicher bist, was erlaubt ist, nimm einfach Kontakt mit uns auf. Wir helfen dir dabei, den richtigen Auspuff für dich zu finden und natürlich übernehmen wir auch den Einbau für dich. Melde dich einfach bei uns im Chat oder besuche unser Help Center.